Hausarbeit vs. Arbeit am Haus

Heute war ein arbeitsreicher Tag für mich. Zuerst führte mich der Weg auf die Arbeit. Ziemlich früh für meine Verhältnisse: 7:15 Uhr.

Nach einer gefühlten Ewigkeit verabschiedete ich mich von meinem Chef, der entsetzt feststellte, dass er nun wieder allein war. Doch meine 10 Stunden Wochenarbeitszeit waren um und für einen Minijob möchte ich mich dann doch nicht durch unbezahlte Überstunden quälen, die zudem noch ohne Tätigkeit abzusitzen wären.

Glücklicherweise konnte ich heute nach der Arbeit noch den toom-Baumarkt aufsuchen, wo ich zwei Lackierrollen in Minigröße für das heutige Tagesprojekt erstand. (Und auch zwei Kräutertöpfe für das Kräuterbeet …)

Denn heute wollte ich ein Projekt beenden, dass wir an den letzten schönen Tagen des vergangenen Jahres begonnen hatten:

Das Streichen des zweiten Treppengeländers!!!

Diese Arbeit war schon längst überfällig. Bisher hatte mich die Hitze davon abgehalten, mich tagsüber aus dem Haus zu bewegen, es sei denn es geht in Richtung Freibad oder Eiscafé.

Doch heute überkamen mich die Gedanken, dass es nach der langen Hitzeperiode vielleicht doch noch regnen könnte. Dann würde ich mir wieder Gedanken machen, dass das teils schon abgeschliffene, aber noch nicht wieder lackierte Geländer durch den Regen weiter Schaden nehmen würde und schlussendlich der Bau eines neuen Geländers bevorstände. Und das nur aufgrund meiner Trägheit.

Somit begann ich nach einem kurzen Mittagssnack mit meinen Lieben mit dem Akkuschrauber und den Runddrahtbürsten das Geländer anzuschleifen. Teilweise fiel die Farbe schon von allein ab, teilweise blieb sie doch erstaunlich gut hängen.

Nach einer Stunde (das ging schneller als gedacht) konnte ich meinen zwei Mäusen dann die Lackierrollen in die Hand drücken und beide machten sich mit Feuereifer ans Werk.

30 Minuten später war die Arbeit vollbracht und beide Geländer erstrahlten im schönsten Rot.

Popcorn machen

Heute wünschten sich die Kinder Popcorn zur täglichen zwanzigminütigen Videozeit.

Meine Schwägerin erzählte mir letztens, dass sie sich mit der Herstellung von Popcorn bereits einen Topf zerstört hat. Mit entsprechendem Respekt bin ich dann an die Sache rangetreten.

Laut eines Chefkochzeptes für kinoreifes Popcorn sollte zuerst Öl erhitzt und dann mit Zucker gemischt werden. Hab ich gemacht.

Anschließend Herd aus und Mais rein. Umrühren und Deckel drauf. Abwarten

Es passierte – nichts.

Was war da los?

Das war wohl zu wenig Hitze. Also den Herd wieder eingeschaltet und auf einmal ging es los. Popp, Popp, popp. Und schon war alles weiß.

Zwischen ein wenig den Topf geschüttelt, damit die Zucker-Öl-Flüssigkeit sich schön verteilt.

Den Kindern hat es geschmeckt und ich fand es gar nicht so schwierig.

Gut, dass ich mich getraut hab.

Die Maus im Haus

Seit zwei Monaten wohnen wir nun im ehemaligen Haus meiner Schwiegereltern. Meine Schwiegermutter hat seit jeher panische Angst vor Mäusen, daher blieben sowohl Haus- als auch Terassentür permanent geschlossen. Natürlich wurde das vom Rest der Familie immer ein bisschen belächelt.

Allerdings stellte sich heraus, dass sich ihre Angst, eine Maus ins Haus zu bekommen, heute Nacht um drei Uhr als durchaus begründet herausgestellt hat. Denn in der letzten durchwachten Nacht lief sie mir über den Weg. Klein, schwarz, dünn und flink. Da ich nackte Zehen hatte, war ich doch ein bisschen nervös, ob sie mir in die Füße beißen wird. Ansonsten fand ich sie recht witzig. Sie piepste leise vor sich hin und quetschte sich sogar unter der geschlossenen Tür hindurch. Erstaunlich, wozu so kleine Tierchen fähig sind.

Meine Fangversuche mit einer Tupperdose waren nach zwei Minuten definitiv zum Scheitern verurteilt, als ich sah, welche engen Stellen sie passieren konnte. Ich beobachtete sie noch eine Weile und beschloss dann, die Mäusejagd auf den nächsten Morgen zu verschieben.

Morgens halb acht erfragte ich dann auch gleich die Lebendfallen bei meinen Schwiegereltern, denn da sie dieses Problem schon des öfteren hatten, waren Sie diesbezüglich bestens gerüstet. Nun zieren unser Erdgeschoss vier Fallen in Küche, Wohnzimmer und Büro. Mal sehen, ob die Maus sich fangen lässt. Falls ja, stell ich gern noch ein Foto ein.

Die Arbeit hat mich wieder

Seit etwas mehr als zwei Jahren bin ich nun schon zu Hause. Kind Nr. 1 und 2 haben seit September einen der seltenen Ganztagsplätze im Kindergarten ergattert und ich habe mich auf die Suche nach einer Arbeitsstelle gemacht. Besonders, weil mir zu Hause mittlerweile die Decke auf den Kopf fällt und ich einfach auch mal den Kontakt zu Menschen benötige. Die meisten Bekannten und Verwandten gehen tagsüber ja doch einer beruflichen Tätigkeit nach.

Im örtlichen Bioladen bin ich schnell fündig geworden. Zwei Tage pro Woche jeweils vier Stunden befinde ich mich nun wieder in Arbeitgeberhand.

Regale einräumen, Abokisten ausfahren, Kunden bedienen, mit Kollegen schnacken und jede Menge leckere Lebensmittel in Bioqualität runden das Bespaßungsangebot für mich gut ab. Klar merke ich, dass mir die Zeit zu Hause für andere Tätigkeiten auch fehlt. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden.

Den Kindern macht der Kindergarten jetzt auch noch mehr Spaß als vorher. Sie wollen nachmittags oft gar nicht mehr nach Hause. Ich habe immer meine liebe Not sie einzufangen und nach Hause zu dirigieren.

Kind krank – Nerven blank?

Der Große ist mal wieder krank. Mir kommt es schon vor, als ob er es mit Absicht macht. Aber das ist Quatsch. Nur, was mach ich mit einem kranken, großen Kind und einem gesunden kleinen bei diesen sommerlichen Temperaturen?

Baden fällt aus, spazieren ist auch nur bedingt möglich. Die Runde um den Block war interessant (Bagger, Pflaumenbaum und Stachelbeeren gab es zu bestaunen und zu probieren). Doch der Rückweg war „nicht so einfach“.

Dann wohl besser doch auf Balkonien bleiben und den Tiefkühlschrank um ein paar Eis erleichtern.

Morgenstund hat Gold im Mund

Wie kann man eine nicht erholsame Nacht verbessern?
Mit ein bisschen Yoga. Das habe ich schon viel zu lang vor mir her geschoben. Zu einer richtigen Yogastunde gehörte für mich bisher Anfangs- und Endentspannung, Om und Pranajama sowie die Asanas. Das dauert insgesamt ca.  eine bis eineinhalb Stunden, die ich mit zwei kleinen Kindern jedoch nicht habe.
Doch eine Bekannte meinte neulich zu mir: Es ist besser du machst nur eine Übung pro Tag als gar keine.

Und natürlich hat sie Recht. Zwei Runden Sonnengruß, einen Baum auf jedem Bein, ebenso zweimal den Krieger und ich fühle mich wieder besser. Die Verspannungen im Nacken lockern sich und die Laune steigt.

Jetzt kann der Tag beginnen.